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Morgenthaus Enkel in Berlin: Widersprüche der offiziellen deutschen Energiepolitik

Symbolbild, Neuro architect - adobestock

Die zentralen Themen meiner journalistischen Tätigkeit waren bisher eigentlich die Impfaufklärung und Infektionshypothese. Doch die aktuellen Pläne der Stadt Herrenberg, meiner Wahlheimat, ganz in meiner Nähe einen Windenergiepark aufzustellen, nötigten mich zur Auseinandersetzung mit der geplanten Energiewende unserer derzeitigen Regierung. Tatsächlich sind die Begründungen für die möglichst komplette Umstellung auf Wind und Sonne voller Widersprüche. Welche Motive stehen also wirklich hinter der sogenannten Energiewende?

Günstige Energie in Form von Strom ist die primäre Grundlage für die deutsche Wirtschaft und deren globaler Wettbewerbsfähigkeit sowie für den Privatsektor und damit auch für Wohlstand, unsere Entfaltungsmöglichkeiten als Mensch und nicht zuletzt für den sozialen Frieden.

Natürlich gibt es auch immer Leute, die halten die Industrialisierung grundsätzlich für eine Art Sündenfall der Menschheit. Oder glauben sogar, dass Planet Erde sei ohne einen „Befall“ durch Menschen sowieso besser dran. Ich habe nichts gegen diejenigen, die so denken, aber etwas dagegen, wenn sie versuchen, dem Rest der Menschheit ihre Ideologie aufzudrücken.

Meine Bitte an derartig Gesinnte ist vielmehr, sich mit Gleichgesinnten in eine Art Dorfgemeinschaft zusammenzutun und dort so zu leben, wie man es für richtig hält. Wenn diese Gemeinschaft dann vor lauter echter Glückseligkeit nicht mehr weiß, wohin mit all der Lebensfreude, würde das sicherlich auf den Rest der Gesellschaft viel fruchtbarer ausstrahlen als jeder staatliche Zwang.

Günstiger Strom ist unverzichtbar für die Art der Zivilisation, für die wir uns für den Moment entschieden haben. Würde der Strom plötzlich wegfallen, wäre fraglich, was von unserer Zivilisation am Schluss übrig bleiben würde.

Deutschland hat im Jahr 2024 insgesamt 462 Terrawattstunden (TWh) verbraucht, knapp 1 Prozent mehr als 2023. Der stündliche Verbrauch schwankt je nach Tageszeit, Wochentag und Jahreszeit zwischen 40 und 80 Gigawattstunden (GWh).

Diese Schwankungen im Verbrauch machen eine ständige unmittelbare Anpassung der Erzeugung notwendig, damit das Stromnetz stabil bleibt. Mittlerweile ist ein Großteil Europas durch ein gemeinsames Stromnetz miteinander verbunden, was Vor-, aber auch Nachteile hat. Um das Stromnetz stabil zu halten, sind grundlastfähige Stromerzeuger die absolute Voraussetzung. Das sind bestimmte Wasserkraftwerke sowie Kern-, Gas- und Kohlekraftwerke.

Diese können, solange genügend Nachschub an Brennstoff vorhanden ist, verlässliche Mengen Strom abgeben und zeitnah je nach Bedarf hoch- oder runterreguliert werden.

Wind- und Solarenergie dagegen sind nicht verlässlich in der Lage, den Strom genau dann zu liefern, wenn er auch gebraucht wird, da beide von Wind, Wetter und Tageszeit abhängig sind.

Damit stellen Wind- und Solarenergie einen nur sehr schwer kalkulierbaren Faktor für die zeitnahe Stromregulierung des Netzes dar. Dieses Problem wäre lösbar, wenn eine preisgünstige und effektive Speichermöglichkeit für die schwankenden Strommengen der erneuerbaren Energie zur Verfügung stünde. Und das ist bisher leider nicht der Fall.

Ein weiteres Problem: Je mehr wir Wind- und Solarenergie ausbauen, desto mehr verschärft sich die Problematik der Schwankungen bei der erzeugten Energie. Wenn es in Deutschland nicht oder nicht genug Wind oder Sonne gibt, und somit kaum Strom erzeugt wird, ändert dies ja nichts am stündlichen und täglichen Strombedarf in Deutschland.

Wir benötigen also selbst bei maximalem Ausbau von Wind- und Solarenergie trotzdem genügend herkömmliche Kraftwerke, die immer dann einspringen, wenn Wind und Sonne nicht ausreichen.

Diese Kraftwerke müssten, um unmittelbar einspringen zu können, ständig im Leerlauf bereit stehen, was ja auch Energie kostet. Da insgesamt nur ein Bruchteil des Nennwertes genutzt wird, auf den das Kraftwerk ausgelegt ist, wird der Strom natürlich unverhältnismäßig teuer.

Was bedeutet das konkret? Je mehr Wind- und Solarkraftwerke wir aufstellen, desto größer werden die durch Wind, Wetter und Sonne verursachten Schwankungen der Stromerzeugung. Zwangsläufig muss auch durch noch mehr konventionelle grundlastfähige Kraftwerke ausgeglichen werden.

Statt nun die konventionellen Kraftwerke in Reserve zu halten, hat die derzeitige rotgrüne Bundesregierung beschlossen, diese Kraftwerke nicht nur abzuschalten, sondern auch gleich zurückzubauen, so dass sie auf keinen Fall mehr zur Stromerzeugung genutzt werden können, auch nicht, um den Flatterstrom der erneuerbaren Energiequellen abzufedern.

Richtig grotesk wird es dadurch,  dass Deutschland nun nicht nur bei Windflaute teuren Atomstrom aus dem Ausland dazukaufen, sondern bei Stromüberfluss auch noch dafür bezahlen muss, dass das Ausland unseren zu viel erzeugten Strom von uns abnimmt!

All dies ist nun aus Sicht des Gemeinwohls eine völlig irrationale Energiepolitik, denn es macht das deutsche und damit auch das europäische Stromnetz noch fragiler, als es ohnehin schon ist, den Strom teurer, als er sein müsste und benachteiligt die deutsche Wirtschaft deutlich gegenüber dem Ausland.

Wobei noch festzustellen ist, dass es aus Sicht einer angeblich alternativlosen CO2-Einsparung durchaus Sinn macht, von Kohle auf Gas oder von beidem auf Kernenergie umzustellen, denn Gaskraftwerke erzeugen nur etwa die Hälfte an CO2 je Kilowattstunde (KWh) wie Kohlekraftwerke. Kernkraftwerke erzeugen sogar weniger als ein Sechstel CO2 je KWh als Kohlekraftwerke.

Aus Sicht einer Bundesregierung, die den CO2-Ausstoß in Deutschland gegen Null reduzieren will, wäre es also wesentlich sinnvoller gewesen, vorübergehend auf Kernkraft zu setzen und während der Übergangszeit in aller Ruhe eine technische Lösung für das lästige Speicherproblem der Flatterstromerzeuger zu entwickeln.

Das würde sich allein schon deshalb anbieten, weil die Kernkraftwerke der neuesten Generation kein hochangereichertes (und damit auch kernwaffenfähiges!) Uran mehr benötigen, sondern sogar den in Deutschland zwischengelagerten Atommüll fast komplett aufbrauchen können. Von diesem Atommüll gibt es angeblich in Deutschland genügend, um das ganze Land für Jahrzehnte mit sehr günstiger Energie zu versorgen.

Das wäre ein Schachzug, der Deutschlands Wirtschaft für weitere Jahrzehnte zumindest auf der Energieseite wettbewerbsfähig hätte halten können. Zudem sollen die neuesten Kernreaktoren so sicher sein, dass eine Kernschmelze quasi unmöglich ist.

Doch selbst die Umstellung von Kohle auf Gas würde schon reichen, um den CO2-Ausstoß je KWh zu halbieren. Deshalb ist es umso unverständlicher, wenn ein deutscher Bundeskanzler ungerührt daneben steht, wenn ein US-Präsident freundlich lächelnd ankündigt, dass Nordstream demnächst kein Problem mehr darstellen wird. Wie bitte??

Nordstream war doch für Deutschland kein Problem, sondern in jeder Hinsicht ein Glücksfall, denn es ermöglichte den Zugang zu günstiger und vergleichsweise CO2-armer Energie. Damit ist Nordstream ein wichtiger Pfeiler für allgemeinen Wohlstand und sozialen Frieden in Deutschland. Dies sollte auch einem deutschen Bundeskanzler mit einem gewissen Blackout-Potenzial bewusst sein.

Nordstream war allenfalls ein Problem - für gewisse wirtschaftliche Konkurrenten Deutschlands, z. B. die USA, sowie für Lieferanten von überteuertem Fracking-Gas, also bestimme US-Konzerne.

Eine kollabierende deutsche Wirtschaft hätte also durchaus Gewinner - im Ausland, z. B. durch Ausschaltung von Konkurrenten oder die Abwanderung von Kapital und Arbeitsplätzen zu diesen konkurrierenden Nationen, allen voran unser "großer Bruder" USA.

Wessen Interessen vertritt unsere Regierung nun wirklich?

Die deutsche Bundesregierung hat sich bis heute in Bezug auf Nordstream völlig irrational verhalten, zumindest aus Sicht des Gemeinwohls. Zudem ist ja eine Nordstream-Röhre noch intakt und könnte jederzeit geöffnet werden!

Doch das wird von Regierung wie auch den Massenmedien wie ein Tabu behandelt und dabei von Altparteien und Altmedien gleichermaßen postuliert, eine volle Portion Russophobie sei alternativlos.

Tatsächlich ist Russland seit Jahrzehnten ein verlässlicher Lieferant, der die Abhängigkeit Deutschlands von Rohstoffen nie zur Erpressung politischer Forderungen genutzt hat. Im Gegensatz zu... nun, Sie wissen schon. Von der bekannten deutschfreundlichen Haltung des derzeitigen russischen Präsidenten gar nicht zu reden.

Zusammenfassend muss man feststellen, dass die Hauptkonsequenz der sogenannten Energiewende aus der Vernichtung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft besteht. Die absehbare Folge daraus dürfte eine spürbare Verarmung der Bevölkerung sein. Und das wird unweigerlich in soziale Unruhen münden. Welcher Deutsche mit einem Rest gesundem Menschenverstand würde DAS wollen?

Die von Deutschland per wirtschaftlichem Selbstmord eingesparte CO2-Menge macht übrigens global so gut wie keinen Unterschied. Wäre die globale CO2-Reduzierung WIRKLICH das Ziel der Bundesregierung, müsste sie sich eigentlich der Volksrepublik China als dem Haupterzeuger von CO2 zuwenden. Das wäre also ein wirklich dankbarer Job für "unsere" Außenministerin Frau Baerbock, nicht wahr?

Warum sich unsere aktuell verantwortlichen Politiker so verhalten, darüber kann ich nur spekulieren. Was bei manchen Spitzenpolitikern vor allem bei den GRÜNEN auffällt, ist allderdings, was ich als nationalen Selbsthass interpretieren würde. Dazu gibt es ja entsprechende öffentliche Zitate.

Dergleichen begann allerdings schon mit Angela Merkel, wenn auch bei weitem nicht so extrem. Diese Politiker scheinen im Ernst zu glauben, das Beste, was der Menschheit passieren könnte, wäre die Ausmerzung von allem Deutschen. Ich frage nochmal: Wie bitte?

Dummerweise scheint ein gewisser Prozentsatz der deutschen Bevölkerung diese Einstellung zu teilen, denn warum sollte man heute sonst die GRÜNEN wählen? Leider hat sich diese Einstellung für uns alle als fatal erwiesen, denn die GRÜNEN sitzen ja derzeit in Berlin an den Hebeln der Macht.

Meiner Ansicht nach ist dieser nationale Selbsthass auch nur eine Projektion von individuellem Selbsthass, dem man sich nicht stellen will. Es ist doch eine Frage des gesunden Menschenverstandes, zu erkennen, dass Selbsthass sehr ungesund ist. Und genauso ist ein nationaler Selbsthass ungesund für eine Nation bzw. ein Volk. Was kann daraus schon Gutes entstehen?

Wer nicht in der Lage ist, sich selbst kritisch zu hinterfragen und sich den wahren Ursachen zu stellen, die in der Regel in einem frühkindlichen Trauma zu finden sein dürften, der kann natürlich dann auch nicht ertragen, wenn irgend jemand irgend etwas Positives über Deutschland oder den deutschen Charakter zu sagen hat oder etwas tut, was wirklich dem Gemeinwohl der Deutschen dient.

Der kann auch nicht unterscheiden zwischen „Nationalismus“ und „Patriotismus“: Während der Nationalist keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der Nachbarvölker nimmt, folgt - zumindest nach meiner Definition - der Patriot dem biblischen Gebot, den Nächsten so zu lieben, wie man sich selbst liebt.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass der Geist von Henry Morgenthau durch Berlin spukt, um mit 80 Jahren Verspätung doch noch seine Vision für Deutschland durchzusetzen. Morgenthau war während des zweiten Weltkriegs US-Finanzmister und hatte damals vorgeschlagen, Deutschland nach dem Sieg der Alliierten zwangsweise in ein Agrarland umzuwandeln.

Somit könnte man mit gut und recht die derzeitige Spitze der GRÜNEN als Morgenthaus Enkel bezeichnen. Da jedoch die Deindustrialisierung bei der Bevölkerung nicht ohne Weiteres auf Gegenliebe stoßen würde, ist es aus Sicht der Morgenthau-Anbeter durchaus klug gehandelt, Klimawandel und den "bösen Putin" als Begründung vorzuschieben.

Tatsächlich durchschaut dies bisher nur eine Minderheit der Bevölkerung dieses infame Spiel.

Das Energie-Dilemma, in dem Deutschland derzeit steckt, ist vor dem Hintergrund eines pathogenen nationalen Selbsthasses im Grunde nur eines von vielen Symptomen der gleichen Ursache.

Die Lösung liegt meiner Meinung nach übrigens nicht darin, die fanatischen Selbsthasser überzeugen oder bekehren zu wollen, das dürfte bei denen meisten vergebene Liebesmüh sein und natürlich muss man jedem Menschen auch einen freien Willen zugestehen.

Vielmehr gilt es, die „stille Masse“ der bisher Passiven aufzuklären, so dass sie sich entscheiden können, ob sie die Zukunft aktiv mitgestalten oder weiterhin ziemlich destruktiven Kräften überlassen wollen.

In meiner aktuellen Wahlheimat Herrenberg haben jetzt die Menschen begonnen, aktiv zu werden. Derzeit läuft hier ein Bürgerbegehren zur Frage, ob im Herrenberger Stadtwald ein Windpark mit sieben Windrädern so hoch wie der Eiffelturm aufgestellt werden soll oder nicht. So wie es derzeit aussieht, wurden die erforderlichen Unterstützungsunterschriften innerhalb von zwei Wochen erreicht.

Das Gute am Schlimmen ist, dass es die „Systemlinge“, wie sie manche nennen, es immer doller treiben, und ihr Treiben somit für den bisher unpolitischen „Otto Normalo“ immer offensichtlicher wird.

Die Zeit ist so gesehen auf unserer Seite. Trotzdem braucht es für uns „Aufgeklärte“ eine gute Portion Geduld und Ausdauer. Aber am Ende wird alles Gut, versprochen!

Bildnachweis: Symbolbild, Neuro architect - adobestock