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Geopolitik: Warum die Falle von Gaza nicht zuschnappen wird

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Wenn eine aggressive Macht wie die USA Krieg führen will, findet sie immer einen Anlass. Das ist seit über 100 Jahren so. Doch der Hamas-Israel-Konflikt, der sehr leicht den Iran in einen Vernichtungskrieg ziehen könnte, unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von allen anderen vermutlich bewusst zugelassenen oder konstruierten Kriegsanlässen:

Bereits einen Tag nach dem massiven Hamas-Angriff fragte sich die halbe Welt, wie es sein kann, dass die angeblich besten Geheimdienste der Welt die Vorbereitungen der Hamas übersehen konnten. Das war bei 9/11, Pearl Habor, dem Tonkin-Zwischenfall, dem Sarajewo-Attentat oder dem Untergang der Lusitania anders. Erst viel später stellten "Verschwörungstheoretiker" die Frage, ob diese Kriegsanlässe von interessierter Seite gezielt provoziert waren.

Dass sich dies geändert hat, könnte darauf hindeuten, dass die Pläne des Tiefen Staates immer mehr aus dem Ruder laufen, nicht zuletzt durch den unerwarteten Aufstieg eines unabhängigen Russlands unter einem seit 2000 sehr klug und geduldig agierenden Präsidenten.

Die möglichen Motive hinter einem bewussten Zulassen des Hamas-Angriff sind für mich offensichtlich. Eben noch schien es, als stehe der israelische Ministerpräsident und Hardliner Netanjahu vor dem Untergang, jetzt aber hat er ein geeintes Israel hinter sich und präsentiert sich als Held des Tages und Retter der Nation. Und die USA sucht nach dem Versagen in der Ukraine nach Möglichkeiten, BRICS, damit den Untergang des Petro-Dollars - und dadurch den Untergang des US-Imperiums - aufzuhalten.

Die Falle, die hier für die vom Iran unterstützte Hisbollah (im Libanon) und damit für den Iran und letztlich auch für Russland aufgestellt wurde, ist derart offensichtlich, dass sie wahrscheinlich gar nicht zuschnappen wird. Vermutlich hat der Tiefe Staat hinter dem Thron in Washington nicht nur den Iran als Verbündeten Russlands im Visier, sondern ein Zerbrechen der gesamten BRICS-Front als Gegenspieler der globalen US-Dominanz.

Allerdings ist zu befürchten, dass die Zahl der unschuldigen Opfer des Tiefen Staates im Gaza-Streifen denen der Menschen in der Ukraine und im Donbass nicht nachstehen wird. Eins scheint mir klar: Der Tiefe Staat ist nicht bereit, einfach so abzutreten. Der Preis für die Befreiung der Welt vom Joch der globalen Finanzmafia wird derzeit vor allem in der Ukraine und im Gaza-Streifen bezahlt. In Form von Leid, Blut und Tod. Ich fürchte, auch wir aufgeklärten Bürger können gegen diese Dynamik kaum etwas tun, außer zu verhindern, in diesen Strudel der Kriegsangst, Gewalt und Verzweiflung hineingezogen zu werden und damit Teil der Eskalation zu werden.