Wir alle kennen Begegnungen, aus denen wir geschwächt, voller Selbstzweifel oder einfach nur verwirrt herausgehen. Das mag damit zusammenhängen, dass wir es mit Menschen mit ganz bestimmten Verhaltensmustern, mit sogenannten "Spieglern" zu tun hatten.
Der Spiegler hat in seiner Kindheit permanente Übergriffe durch erwachsene Bezugspersonen auf sein Persönlichkeit, auf sein Ich, erlebt. Um das zu bewältigen, oder um überhaupt zu überleben, musste er sich schützen und hat deshalb ein Muster entwickelt, dass dazu dient, sich diesen Angriffen zu entziehen. Wer nicht wahrnehmbar ist, zeigt logischerweise auch keine Schwächen oder Angriffsflächen - und kann somit nicht verletzt werden.
Ein selbstbewusstes Gegenüber wird für den Spiegler zur Gefahr, denn dieses Gegenüber könnte ja durch den reflektierenden Abwehrschirm des Spieglers hindurchschauen. Um das zu verhindern, sorgt der Spiegler dafür, dass der Gegenüber den Fokus permanent auf sich selbst richtet - anstatt auf den Spiegler.
Dazu benutzt der Spiegler die Unsicherheiten und Selbstzweifel des Gegenübers, für die er eine Art 6. Sinn entwickelt hat und die er massiv triggert, in dem er dem Gegenüber z. B. Arroganz, Lügen, Unverschämtheit, Überheblichkeit oder unlautere Motive vorwirft.
Auch charakterlich reife Menschen, die es gewohnt sind, sich selbst und ihre eigenen Motive ständig zu reflektieren, können zu einem leichten Opfer des Spieglers werden, denn sie reagieren auf Kritik automatisch mit einer Nabelschau - und verlieren dadurch natürlich den Spiegler aus ihrem Fokus. Und genau das ist ja der Sinn der Sache.
Die möglicherweise einzige Chance des Spieglers, sich aus diesem - in der Regel unbewussten - Muster zu lösen und in seine wahre Kraft zu kommen, ist die, dass sein Umfeld aufhört, auf sein Muster einzusteigen.
Ist der Spiegler Teil einer Gruppe mit einem gemeinsamen Projekt oder Ziel, wird die Gruppenenergie in der Regel solange völlig blockiert, solange der Spiegler unerkannt agiert.
Wird der Spiegler entdeckt, besteht die Lösung für die Gruppe darin, ihn mit seinem Muster zu konfrontieren und dabei keine Ausflüchte zu akzeptieren. Damit wird dem Spiegler die Möglichkeit gegeben, sich seines Musters bewusst zu werden und von nun an an der Auflösung zu arbeiten.
Ist der Spiegler dazu nicht bereit, muss er in der Regel die Gruppe verlassen, denn er tendiert dazu, jede Gruppendynamik im Keim zu ersticken, so dass die Gruppe, das Team, keine Chance hat, jemals sein Ziel zu erreichen.
Der Spiegler ist übrigens ein meisterhafter Lehrer für Lichtarbeiter, die selbst noch unaufgearbeitete Themen haben, denn er triggert diese mit großer Treffsicherheit und ermöglicht somit auf einzigartige Weise ein Wachsen in die eigene Kraft.
Das ist übrigens keine bloße Theorie, sondern ich spreche aus Erfahrung.